Animal Hoarding in Melle
- gabilampe1
- 28. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Die Kastrationspflicht ist schon lange ein ständiges und kontroverses Thema, etliche Gemeinden haben sie inzwischen eingeführt, da sie das einzige Instrument zu Reduzierung der Katzenpopulation ist. Leider gilt diese Kastrationspflicht nicht flächendeckend , ist ein Flickenteppich, abhängig von der Bereitwilligkeit der Kommunen. Alle Tierheime sind überfüllt mit Katzen, die nächsten Generationen werden gerade überall geboren und müssen untergebracht werden, während die Zahl der Abgabetiere wächst.
In dieser Situation erhielten wir einen Anruf von einer Bürgerin aus Melle. Diesen Leuten war ihr Katzenbestand schon lange über den Kopf gewachsen, sie hielten in einer kleinen Wohnung 25 Katzen. Da es sich hierbei um reine Hauskatzen handelt, greift hier natürlich keine Kastrationspflicht an sich. Aber diese Zahl und die Art der Unterbringung rief natürlich das Veterinäramt auf den Plan. Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen den Überblick verlieren, wenn es um die Haltung ihrer Tiere geht. Animal Hoarding ist eine Verhaltensauffälligkeit, meistens einhergehend mit psychischen Erkrankungen der Tierhalter.
Auch in diesem Fall gab es nur eine begrenzte Einsicht, dass so viele Tiere einfach nicht artgerecht gehalten werden können. Allerdings ließ das Veterinäramt, Gott sei Dank, nicht mit sich verhandeln. Die Tiere lebten viel zu eng zusammen, die Muttertiere bekamen ihre Würfe zwischen den anderen Katzen und unkastrierten Katern. Fünf Tiere durften bei den Besitzern verbleiben, allerdings nach Kastration. Wir hatten uns bereit erklärt, 4 unkastrierte Kater und ein Muttertier mit 4 Kitten zu übernehmen. Alle weiblichen Tiere wurden zum Tierarzt gebracht und einer Ultraschall Untersuchung unterzogen. Bei 3 Tieren wurde eine Trächtigkeit festgestellt. Also nahmen wir auch diese Tiere mit zu uns. Da wir im Moment, Gott sei Dank, einen niedrigen Katzenbestand hatten, erklärten wir uns bereit, auch die restlichen Tiere zu übernehmen. Soviele Tiere sind wirklich eine große Herausforderung, platzmäßig und besonders finanziell. Ein befreundeter Verein, die Tiernothilfe Kitty Checker e.V. beteiligen sich mit einer Spende von 1.500,00 € an den Kosten, einen – wenn auch sehr geringen Teil – müssen die Tierhalter durch monatliche Ratenzahlungen leisten.
Hier geht es nicht nur um die Kastrationen, die Tiere sind allesamt unterernährt, einige leiden unter Durchfall. Wie der körperliche Gesundheitszustand der Tiere ist, werden wir sehen, im Moment sind alle wie gelähmt, verstehen die Welt nicht mehr. Sie waren gewohnt, ohne Spielzeug und völlig reizarm zu leben. Leider sind die Kitten nicht gesund, was man bei Inzucht auch nicht erwarten kann. Es sind mindestens 2 unterschiedliche Würfe, einige sind unterentwickelt. können nicht richtig laufen. Zwei von den drei tragenden Tieren haben inzwischen ihre Kitten zur Welt gebracht, sie waren aufgrund von Inzucht und schlechtem Gesundheitszustand der Muttertiere leider nicht überlebensfähig.
Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn ihr uns mit einer kleinen Spende bei den Tierarztkosten unterstützen könntet.
Sparkasse Melle, IBAN: DE55 2655 2286 0001 0143 31
Die ausgewachsenen Tiere sind inzwischen kastriert und suchen nun natürlich die passenden Zuhause. Sie sind zwischen 2 und 7 Jahre alt, kennen nur Wohnungshaltung. Sie sind schüchtern, aber lieb. Diese Tiere werden nur zu zweit in ruhige Familien abgegeben. Bei Interesse meldet euch gerne bei uns: 015161573466.
Fotos der Tiere mit detaillierten Infos - sofern sie bekannt sind- finden Sie auf unserer Vermittlungsseite. Dort werden nach und nach die Tiere eingestellt, die vermittlungsbereit sind.
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